Presse Mannheims-GrossraumTaxi und Mietwagen-Service Rolf-Dieter Kolb

Mannheims-GrossraumTaxi von TAXI KOLB bietet Grossraum-Taxi aus Mannheim und ist auch sonst in aller Munde:

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Früher lag die Smith & Wesson immer griffbereit - Eine Reportage über Dieter Kolb aus dem Mannheimer Morgen.

Eine Nachschicht mit Dieter Kolb, der seit 27 Jahren quer durch Mannheim Gaste befördert - nicht nur angenehme

Montag nachts ist normalerweise wenig los. Die Straßen sind wie leergefegt. Kaum jemand geht unmittelbar nach dem Wochenende schon wieder aus, Veranstaltungen gibt es so gut wie keine. Taxifahrer Dieter Kolb wirft einen Blick auf die Anzeige im Cockpit. ,,Ich muss tanken. Ich hasse es, am frühen Morgen mit leerem Tank zu einem Auftrag fahren zu müssen." 22.12 Uhr. Der Lautsprecher des Funkgeräts knackt. ,,Feudenheim, Schützenstraße" sagt eine weibliche Stimme. Kolb startet den Motor, bestätigt den Auftrag per Knopfdruck und gibt Gas. Beim Fahren beugt Kolb den Oberkörper leicht nach vorne, legt sich in die Kurve. Angeschnallt ist er nicht. Er fährt schnell, aber sicher. Seit er Zwanzig ist, befordert der 47-Jahrige Gaste durch Mannheim, darunter auch Promis: Jenny Elvers-Elbertzhagen brachte er ins Fahrerlager nach Hockenheim, mit Günter Netzer unterhielt er sich über Borussia Mönchengladbach, und von Joan Baez bekam er eine CD geschenkt. Sein Alter sieht man Kolb nicht an, nur an den Schlafen färbt sich das schwarze Haar grau.

22.20 Uhr. In Feudenheim steigt ein Anwalt in Begleitung von zwei Frauen ein. Die Drei haben getrunken, wollen kein Risiko eingehen. ,,Alkohol und Auto vertragen sich nicht", sagt der Anwalt, den Beweis dafür erlebt er regelmäßig in seiner Kanzlei. Ein paar hundert Meter weiter an einem Gasthaus setzt Kolb sie ab.
,,Ob sich das gelohnt hat?" Kolb zuckt die Schultern. Die Anfahrt hielt sich in Grenzen: Der Funkspruch erreichte ihn auf dem Halteplatz in Seckenheim. ,,Wenn man effektiv arbeitet, bleibt was übrig", sagt Kolb. Wenn es sein muss, steht Kolb um zwei Uhr morgens am Flughafen. 22.37 Uhr. Rückfahrt zum Halteplatz in Seckenheim. ,,Ich fahre gerne in den Außenbezirken", sagt Kolb. ,,In der Innenstadt ist es immer so hektisch." Mit Ausnahme des Bahnhof-Vorplatzes, auf dem schon mal 50 weitere Taxis warten. ,,Da stehe ich ein oder zwei Stunden."
Kolb ist selbstständiger Taxi-Unternehmer. Das bedeutet, dass er die Einnahmen komplett behalten kann, aber auch seine Kosten selbst decken muss: die Konzession von der Stadt, 250 Euro Monatsbeitrag an die Genossenschaft, Diesel, Versicherung - und nicht zu vergessen: das Auto. 80 000 bis 100 000 Kilometer im Jahr reißt Kolb in seinem Neunsitzer-Bus herunter. Die Technik hat er selbst eingebaut, kleinere Reparaturen nimmt er auch persönlich vor.

22.40 Uhr. ,,Carl-Reiß-Platz", schallt es aus dem Lautsprecher. ,,Seckenheim", antwortet Kolb. Doch er bekommt die Fahrt nicht, ein Kollege ist naher dran.
,,Man muss ein Nachtmensch sein, um das machen zu können." Kolb lehnt sich in seinem Sitz zurück und und streckt sich. Zwischendurch mal die Augen schließen ist drin, ein echtes Nickerchen nicht. Ihm konnte ja ein Auftrag entgehen. 22.48 Uhr. Kolb muss einen betrunkenen Gast in einer Rheinauer Kneipe abholen. Schnell stinkt der Innenraum des Taxis nach Alkohol. Die Stimmung ist angespannt. Kolb nimmt eine Abkürzung über einen Firmen-Parkplatz und lädt den Kunden schnell wieder ab. ,,Ein falsches Wort, und der wäre aggressiv geworden", sagt Kolb hinterher. ,,Die Betrunkenen glauben immer übers Ohr gehauen zu werden."
Nachts steigt auch die Gefahr von Überfällen, wie sie regelmäßig Schlagzeilen machen. 1998 wurde ein Kollege in Weinheim Opfer eines Raubmords. In Kolbs Auto ist ein Alarmknopf versteckt, bis zu einer Gesetzesänderung Anfang der 80er Jahre lag auch eine durchgeladene Smith & Wesson griffbereit. Gebraucht hat er sie nie.

23.01 Uhr. Ein Passant schaut durchs Fenster. ,,Wo geht's denn hier zum Danischen Tisch?" ,,Links die Straße runter." Kolb zeigt mit dem Daumen hinter sich. Detaillierte Ortskenntnis ist Voraussetzung für den Taxischein. Kolb kennt jeden Winkel. Wenn nichts los ist, blättert er in seinen Motorrad-Zeitschriften und träumt von einer Tour durch die USA. Zu Hause steht eine Kawasaki und eine Harley-Davidson, doch fahren tut Kolb sie kaum.

23.02 Uhr. Kolb hat Glück: Schon nach einer Minute Warten wird er nach Friedrichsfeld gerufen. Vor dem Haus leuchtet er mit einer Taschenlampe auf das dunkle Klingelschild. Eine kleine Ewigkeit vergeht, bis eine untersetzte Frau mittleren Alters aus der Tür kommt. Als sie Kolb sieht, ist sie zufrieden: ,,Ah, gut. Ich habe gesagt, dass ich keinen Türken will." ,,Darauf darf die Zentrale gar nicht eingehen", entgegnet Kolb. Die Frau kennt den Weg, sagt sie. Kurz vor dem Ziel in Ladenburg muss Kolb dann doch das Navi anwerfen.

Seit sechs Uhr ist er auf den Beinen. Nur für ein, zwei Stunden nach dem Mittagessen verlasst er den Fahrersitz, erledigt Papierkram, geht zur Bank, telefoniert. Seine Freundin kommt mit den Arbeitszeiten zurecht, sagt er. ,,Man braucht jemand, der Verständnis hat. Nachts und am Wochenende arbeiten, das macht nicht jede mit."

23.44 Uhr. Kolb steht wieder in Seckenheim. Das Funkgerät bleibt still. Plötzlich klingelt das Handy. Seine Freundin. Sie fragt, wann er nach Hause kommt. ,,Eine Fahrt mach ich noch", antwortet Kolb.

Original Mannheimer Morgen PDF

Quelle: Mannheimer Morgen vom 1. April 2006
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: redaktionsmitglied Simon Scherrenbacher
     

TaxiRolf-Dieter Kolb lenkte 2005 das Taxi, welches ein Todesschütze zum Tatort nahm. Hier sehen Sie die Reportage der Bild Rhein-Neckar zu dem Vorfall.

Quelle: Bild vom 24. Januar 2006
Mit freundlicher Genehmigung.

Original Bild PDF

Pressebericht zu der Änderung der Taxifarbe in Mannheim PDF

Quelle: Bild vom 24. Januar 2006
Mit freundlicher Genehmigung

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